Der Hypo-Clicker-Fall morgens früh um sechs

Nein: Morgens früh um sechs, kommt nicht nur die kleine Hex` (Das ist aus einem Kinderlied. Wer es wieder auffrischen mag, den verweise ich hier hin.)
Bei meinem Hundefrauchen war heute um vier Uhr die Nacht vorbei und da hat sie Urlaubsbilder sortiert. Ich machte es mir im Wohnzimmer bequem. Aktiv helfen konnte ich ihr dabei nicht, aber aktiv eine Runde dösen ging sehr fleißig. Nachdem sie meinte, ihre Lebensgeister zu wecken und der Gang ins Bett keine Option mehr darstellte (wie schade), ging es ab unter die Dusche.
Danach war ihr ein wenig flau und beim Blutzuckermessen kam ein 55er-Wert zum Vorschein.

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Blutzuckerwert von 55, morgens früh um 5.49 Uhr. Mein Trainingstag fängt heute früh an.
Schnüffel-Mission: Wo ist die Hypo? Na, im Hundemensch!!
Also reale Unterzuckerung trainieren und zwar morgens früh um sechs. Na gut….

Schnell stand die leckere Fleischwurst als Stupsbelohnung parat und ich bekam die Belohnung, wenn ich mein Hundefrauchen anstupste. Das anstupsen ist nämlich mein Signal an sie, wenn ich eine Unterzuckerung vor ihr wahrnehme.
Natürlich hat mein Hundemensch passende Gegenmßnahmen parat, damit nach dem üben sofort gegessen oder getrunken wird. Der Wert soll vor lauter üben niemals so tief fallen, das mein Hundemensch bewußtlos wird!
Reale Unterzuckerungen sind die besten Übungssituationen, weil dann alle Realbedingungen vorhanden sind (Geruch, Vitalwerte, etc).

In den Zeiten zwischen den Unterzuckerungen (Hypos) trainiere ich mit Bekleidungsstücken wie Shirts, die den Geruch inne haben. In einem Glas mit lockerem Deckel an einem dunklen Ort, kann ich ein paar Wochen damit üben. Aber je frischer desto besser, hundeklar oder?! Am Anfang der Ausbildung weiß ich noch nicht, worauf es ankommt. In so einem Bekleidungsstück sind massig Gerüsche….Daher ist es eine Art Ausschlußverfahren und das braucht neben Zeit auch Übung. Daher ist noch kein Meister (oder Hund) vom Himmel gefallen und üben ist hundewichtig, ja-wuff!

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Um 6.18 Uhr lag der Wert (kurz nach der Banane) bei 64 und nochmal etwas später bei 90.

 

 

 

 

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Ausbildungsstart: Von Schnüffelübungen und Blutzuckermessungen

Ich hab im Moment keinen Ausbildungsstreß, sondern viel Spaß beim lernen. Da hat mein Hundemensch im Moment eher das Nachsehen und muß sich anstrengen für das Training und Bemühen um die eigene Gesundheit.

Vor knapp vier Wochen haben wir mit den ersten Schritten für die Spezialausbildung begonnen und jetzt darf ich ganz doll hundeleckere Knabbereien suchen: Diese sind um und auf meinen Hundemensch verteilt. Ich soll neben den Leckereien den Duft von meinem Hundemensch gut verinnerlichen.  Mehr weiß ich noch nicht. Das ist auch egal, solange es diese tollen Schnüffelleckerlis gibt. Die werden jetzt auch etwas besser versteckt, denn ich bin so fix im finden…Ich ziehe die auch vorsichtig aus dem Sockzipfel raus. Gefunden habe ich bisher immer und alle. Diese Übung mache ich wenn es gut läuft mit meinem Hundemensch mehrmals am Tag und auch nachts, spät abends oder früh morgens. Damit ich auch zu diesen Zeiten die knuffige Nase für meinen Hundemensch übrig habe. Wenn ich den Unterzuckerungsgeruch später unterscheiden kann, ist das hundewichtig für meine  Job!  Dann sage ich ihr Bescheid, egal wieviel Uhr es ist: Pfote drauf!!

Das was für mich Spaß bedeutet, ist für den Hundemensch  eher nervig bis anstrengend. Seit einer  Woche mißt die ihren Blutzucker regelmäßig. Das hat sie vorher nicht so häufig getan, denn sie sollte bei Symptomem reagieren und sich nicht durch ein Gerät „schattig“ machen lassen. Nun hat sie bei den Kontrolltagen festgestellt, das sie etliche Unterzckerungen nicht  mehr bemerkt, wie früher. Einmal hatte sie am Nachmittag einen Wert von 55 und wäre so mit mir rausgegangen, weil sie keine Symptome hatte. Gut, das sie gemessen hat: Bei so einem niedrigen Wert kann das schnell „ungemütlich“ werden und bei ihr bis zur bewußtlosigkeit führen.  So hat sie vor dem Spaziergang erst ein Glas Apfelsaft getrunken und dann sind wir raus.

Da sie Unterzuckerungen nicht mehr frühzeitig bemerkt, hat zur Konsequez das nun ein Facharzt die Lage checken muß. Anscheinend hat sich der Körper gewöhnt? Oft niedrige Werte sind für den Körper langfristig nicht gesund, daher muß geschaut werden.  Mein Hundemensch ist ein Arztmuffel und grummelt nun seit Tagen wegen diesem Umstand rum. Aber es bringt nix. Da muß sie durch.  Auch wegen meinem Training und dem weiteren Aufbau.

Mein Hundemensch hat kein typischen Diabetes, sondern bei ihr entgleist der Stoffwechsel bei Nahrungsaufnahme mehr oder weniger heftig. Das ist organisch beding wegen einer indirekte Traumafolge. Erst nach einer notwendigen Operation trat das Problem auf. Da muß sie immer einiges beachten, wie zum Beispiel nie beim Essen trinken. Vor dem Essen das letzte mal eine halbe Stunde vorher trinken. Nach dem Essen mindestens eine halbe Stunde warten mit dem Trinken, wenn nicht noch länger.

Manchmal meckert sie leise vor sich hin, weil sich die äußeren und inneren Narben dermaßen in alle Lebensbereiche und Nieschen gesetzt haben und sie einschränken. Sie ist aber oft auch froh, durchgehalten zu haben, denn aktuell kann sie mit den Einschränkungen zurechtkommen oder arangieren. Sie sind nicht die  besten Kumpel und es ist okay, wenn sie an einigen Tagen nerven und dann meckert sie eben. So baut sie motzend streß ab. Ich als Hund würde auch meckern, wenn mein Lieblingsknochen nicht mehr der wäre, der er mal war, wuff-wau-wau!

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