Der Hypo-Clicker-Fall morgens früh um sechs

Nein: Morgens früh um sechs, kommt nicht nur die kleine Hex` (Das ist aus einem Kinderlied. Wer es wieder auffrischen mag, den verweise ich hier hin.)
Bei meinem Hundefrauchen war heute um vier Uhr die Nacht vorbei und da hat sie Urlaubsbilder sortiert. Ich machte es mir im Wohnzimmer bequem. Aktiv helfen konnte ich ihr dabei nicht, aber aktiv eine Runde dösen ging sehr fleißig. Nachdem sie meinte, ihre Lebensgeister zu wecken und der Gang ins Bett keine Option mehr darstellte (wie schade), ging es ab unter die Dusche.
Danach war ihr ein wenig flau und beim Blutzuckermessen kam ein 55er-Wert zum Vorschein.

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Blutzuckerwert von 55, morgens früh um 5.49 Uhr. Mein Trainingstag fängt heute früh an.
Schnüffel-Mission: Wo ist die Hypo? Na, im Hundemensch!!
Also reale Unterzuckerung trainieren und zwar morgens früh um sechs. Na gut….

Schnell stand die leckere Fleischwurst als Stupsbelohnung parat und ich bekam die Belohnung, wenn ich mein Hundefrauchen anstupste. Das anstupsen ist nämlich mein Signal an sie, wenn ich eine Unterzuckerung vor ihr wahrnehme.
Natürlich hat mein Hundemensch passende Gegenmßnahmen parat, damit nach dem üben sofort gegessen oder getrunken wird. Der Wert soll vor lauter üben niemals so tief fallen, das mein Hundemensch bewußtlos wird!
Reale Unterzuckerungen sind die besten Übungssituationen, weil dann alle Realbedingungen vorhanden sind (Geruch, Vitalwerte, etc).

In den Zeiten zwischen den Unterzuckerungen (Hypos) trainiere ich mit Bekleidungsstücken wie Shirts, die den Geruch inne haben. In einem Glas mit lockerem Deckel an einem dunklen Ort, kann ich ein paar Wochen damit üben. Aber je frischer desto besser, hundeklar oder?! Am Anfang der Ausbildung weiß ich noch nicht, worauf es ankommt. In so einem Bekleidungsstück sind massig Gerüsche….Daher ist es eine Art Ausschlußverfahren und das braucht neben Zeit auch Übung. Daher ist noch kein Meister (oder Hund) vom Himmel gefallen und üben ist hundewichtig, ja-wuff!

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Um 6.18 Uhr lag der Wert (kurz nach der Banane) bei 64 und nochmal etwas später bei 90.

 

 

 

 

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Qualitätsstandarts für die Assistenzhunde in Deutschland einheitlicherer gestalten

Das war Thema des heutigen Seminars, wozu Dogs-with-Jobs e.V. aus Bremen eingeladen hatten. Am Ende kamen  keine Ergebnisse zustande. Allerdings besteht mindestens der überwiegende Wunsch der anwesenden, das der Bedarf an Optimierung steigen soll / muß. Den Tagesablauf mit den Vorträgen erläutere ich nicht. Den findet ihr auf der Vereinshomepage. Leider konnte eine Referentin nicht erscheinen.
So  blieb  mehr Zeit für die Diskussionen.

Fazit: Geplant ist eine Gruppe zu gründen. Das wird der Verein einleiten. Wer sich engagieren möchte ist herzlich eingeladen, denn zusammen ist mehr bewegbar. Das machte auch der Leiter des Messerli Institut aus Österreich mehrfach während der Diskussion deutlich.

Soviel auf die schnelle…. Lieben Gruß aus Hamburg.

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4. Hypomodul 2/2

Am gestrigen Tag waren wir intensiv draußen aktiv. Dort haben wir an der Schleppleine geübt, das wir in Menschennähe bleiben. Wir haben gemeinsam Abenteuer gesucht (und gefunden: Wir haben wieder einen großen Ast gefunden, den ich mitnehmen durfte).

Wir haben den Umgang mit einigen Hilfsmitteln trainiert, wenn mein Frauchen mitunter nicht oder nur eingeschränkt gehfähig ist, dann weiß ich, wie ich mich zu verhalten habe.

Im Anschluss am Nachmittag haben wir bereits gelerntes erweitert. Es wurden Lernzielkontrollen durchgeführt, um frühzeitige Fehler zu erkennen.
Hier ist der erste Teil von gestern zu sehen:  https://assistenzhundeleben.wordpress.com/2016/02/13/4-hypomodulwochenende-12/

Heute wurde Wissen aufgefrischt und neues kam hinzu.

Das betätigen der Notfallklingel wurde eingeführt und klappte dank der stupsigen Vorübungen von den letzten Modulen bei allen zielsicher.

Ich werde zuhause eine ähnliche Klingel bekommen, die bei meinem auslösen auf eine Notrufnummer weitergeleitet wird. Wenn ich meinen Frauchen nicht mehr helfen kann,weil ihr gesundheitlicher Zustand zu schlecht ist, lerne ich diesen letzten Schritt in einer Verhaltenskette, damit eine Rettungskette in Gang gesetzt wird.

Neu war heute das einführen der Übung: „Nicht-Anzeigeverhalten“ bei Unterzuckerungen. Dafür wurden Gegenstände verwendet, die nichts mit dem Unterzuckerungsgeruch zu tun haben. Wir schnüffeln an den verschiedenen Gegenständen, dürfen aber nicht stupsen und „anzeigen“. Stupsen ist nämlich eins der Zeichen, das eine Hypo vorliegen könnte. Diese Übung wird später ausgebaut und erweitert werden…. (Vom Gegenstand zum Mensch)

4. Hypomodulwochenende 1/2

Impressionen vom Samstag, dem ersten Modultag von zweien. Zum Schreiben kam ich heute wenig, daher mehr Bilder.

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Hasi war heute zum hospitieren dabei.! Ob sie gut aufgepasst hat?!

Alle anwesenden Menschen und Tiere waren lernend fleißig aktiv! Genug Belohnungen (Spielzeug), Leckerchen und super-Leckerchen waren dabei: Perfekte Voraussetzungen zum motivierten Lernen.

Abends konnten die Hundeschüler in ihrer Freizeit auf Tuchfühlung gehen. Heute Nacht schlafen alle sicher gut.

Assistenzhundetrainersuche: Mitunter nicht einfach.

Lange bevor ich überhaupt geplant und auf der Welt war, hatte mein Hundemensch Kontakt mit Trainern und größeren Vereinen Kontakt aufgenommen, die Assistenzhunde ausbilden. Hier in meiner Stadt hatte sie damals niemanden gefunden, aber etwas weiter entfernt gab es zwei Stellen die in Frage kamen. Beide hörten sich nach dem ersten Kontakt okay an, also hat sie sich eine der beiden genauer angesehen und ausgewählt. Nachdem die Auswahl also geklärt war, konnte der Antrag an den Fonds der Bundesregierung geschrieben werden, welcher Stiftungsgelder für ergänzende Hilfesysteme für Menschen zur Verfügung stellt, die Opfer von Gewalt wurden. Dann hieß es warten: Lange 13 Monate wusste mein Hundemensch nicht, wie über den Antrag entschieden werden würde und in welchem Umfang. Dann kam der lange ersehnte Brief mit dem positiven Bescheid und einem Budget mit dem gestartet werden konnte. Bis zu der Benachrichtigung hatte der Hundemensch sich nicht wesentlich gekümmert, weil sie Bedenken hatte, das es nicht klappen würde. Nun konnte konkret geschaut werden. Dabei wurde ihr klar, dass es ein größeres Vorhaben werden würde als angenommen. Eigentlich fast logisch, wenn sie sich vorher nicht zu weit ins Detail traute, als das abstecken der Rahmenbedingungen für einen eigenen Hund mit besonderen Aufgaben: Helfen im Alltag bei etlichen Lebenseinschränkungen.
In der Zwischenzeit hatte sich einiges im Assistenzhundeausbildungsbereich getan, merkte mein Hundemensch beim wiedereinlesen. Einige hatten den Markt „für sich“ entdeckt. Neu entstanden war ein spezieller Ausbildungsweg zum Assistenzhundetrainer, wo Wert auf die Vermittlung von Fachkenntnissen im Spezialtraining und die Schulung für den Kundenkreis gelegt wird. Daneben gibt es eine Handvoll Menschen, die sich viel selber erarbeitet haben und ein gutes Händchen in der Hundeausbildung haben.
Natürlich auch jene die aufs schnelle Geld aus sind und deren Methoden für den Hund nicht immer durchweg angenehm. Einige trainieren seit 30 Jahren Hunde, die „wissen“ wie es geht. Da besteht beispielsweise „kein großer Unterschied“ wenn sie Assistenzhunde ausbilden. Mitunter führen Zwang, Unterdrückung oder auch mal 30 Stunden nix zu beißen für den Hund schneller zum gewollten Ziel.
Aber: Wir reden von Tieren, die Freude bei der Arbeit haben sollen! (?) Nicht von jenen, die Aufgaben erfüllen, aber nur weil sie anfangs lernten das es sonst nicht angenehm wird.
Spricht man Ausbilder direkt an, werden die Hund natürlich NUR POSTIV trainiert. Mein Hundemensch hatte solch ein Telefonat und erfuhr später von gegenteiligen Methoden derselben Ausbildungsstelle und lernte Teams kennen, die gute Gründe hatten dort wegzugehen: Von positivem lernen bellt von denen heute keiner, denn heute müssen die Teams zusehen, das sie die vorhanden Folgen (Hauptsächlich entstanden durch die Lerninhalte der Trainerstätte) aus den Hunden wieder heraus bekommen und die Tiere Spaß beim lernen empfinden. Mein Hundemensch dachte: Echt schlimm und gut, das wir dort nicht gelandet sind.
Gut, das unsere Trainerinnen allesamt bisher nicht dazugehörten.
Allerdings konnte die erste auserwählte Assistenzhundetrainerin uns praktisch nicht passend im Umgang mit unsere Form der komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung begleiten. Es klappte einfach auf bestimmten Ebenen nicht, weil die Fachkompetenz in Form von spezieller Ausbildung in dem Bereich von Komplextrauma nicht ausreichend vorhanden war. Dieses Beispiel zeigt deutlich das nicht immer eine gute Menschenkenntnis bei einigen Personenkreisen ausreicht! Mein Frauchen hatte anfangs ein Bauchgefühl das in diese Richtung ging, aber manchmal irrt das Gefühl und es kommt zu positiven Wendungen. Wir hätten uns gewünscht es würde gehen, aber bevor alle richtig mit mir zu lernen anfingen, überforderte uns der Kontakt bereits zu sehr, dass wir uns auf die Suche nach einer neuen Trainingsstelle mache mussten.

Jetzt waren Frauchen und ich trainerlos! Zu der Zeit lebte ich bereits drei Wochen bei meinem Hundemenschen zuhause und die bekam akuten Stress mit dem Wissen alleine dazustehen: Die ersten frühen Wochen sind bei Hunden entscheidend, weil dann lernen wir super gut und da ich der erste Hund für meinen Hundemensch bin und dementsprechend die Erfahrung fehlte, war die Angst da, in der Hundeerziehung nun gravierende Fehler einzubauen. Mit der Züchterin wo ich geboren wurde, stehen wir bis heute in Kontakt dorthin kann mein Hundemensch sich mit Fragen und Anliegen wenden.
Mein Frauchen suchte gefühlsmäßig die Nadel im Heuhaufen. Sie telefonierte sogar mit zwei weit entfernten bekannten Assistenzhundetrainerstellen, die auch Außenstellen in der Nähe haben. Unterm Strich kam nur ein persönliche Kontakt zustande, aber auch nur weil man in der Nähe wohnte und gegenseitig bereits klar hatte, das auf Trainerseite (noch) zu wenig spezialisierte Erfahrung (für meine Erkrankung) vorhanden war. Was während der Ausbildung vor allem im Live-Training wichtig ist. Es gibt nicht ärgerlicheres, als zu Dekompentsieren und währenddessen dunkel mitzubekommen, das ein Helfer/in einen unsicheren und ratlosen Eindruck vermittelt. Nochmal wollten wir uns nicht auf Unwissenheit einlassen oder gar quasi die Ausbilder gratis in unserem Krankheitsbild ausbilden, aber im Gegenzug den vollen Preis für das Hundetraining bezahlen.
Die andere Trainerin in der Nähe, erwies sich als grob unzuverlässig und konnte zwei von drei vereinbarte Telefontermine nicht aufrechterhalten, bzw. meldete sich beim dritten Termin nicht mal. Danach hat mein Hundemensch auch keine Zeit mehr investieren wollen deren Chefin eine Rückmeldung dazu zu geben. Ressourcen sparen. Also: weitersuchen…
Eher zufällig wurden wir bei unserer Internetsuche an den Verein Lichtblicke verwiesen, deren Vorsitzender den Hinweis gab, dass es einen neuen speziellen Ausbildungsweg zum Assistenzhundetrainer (ATN) gibt.
Er stellte den Kontakt zu einer Frau her, die unter den ersten Teilnehmern dieser Ausbildung erfolgreich dabei gewesen ist und sich mit den beiden Schwerpunkten selbständig gemacht hat, die mein Frauchen zufällig benötigt. Der Kontakt kam schnell zustande und ein erstes Treffen wurde vereinbart.
Nach dem persönlichen Gespräch oder besser gebellt schon währenddessen, passte das Bauchgefühl vom Hundemensch und mir. Die Frau konnte Hündisch lesen und anwenden, sondern hatte ( nach ihren Aussagen) nicht nur theoretisch Erfahrung von der komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung, bzw. den Folgeschädigungen vorliegen welche durch die massive Gewalt bei meinem Hundemensch entstanden sind. Trotz des positiven Gesprächs wurde eine Nacht darüber geschlafen… und dann haben wir sie zur Ausbildung engagiert und sind bis heute froh um diese Entscheidung! Unsere Erfahrungen, Fortschritte und Erlebnisse belle ich euch regelmäßig entgegen, wie ihr ja wisst.
Jetzt fehlte noch die Trainerin für die Grunderziehung. Ich hatte auch anfangs keine Ahnung wozu das jetzt noch sein muss und warum die Assistenzhundetrainerin das nicht mitmacht. Also Grundbenehmen sollte jeder ordentliche Hund als Basis an den Tag legen (Praktisch habe ich auf einigen Spaziergängen Hunde gesehen, die das bei weitem nicht haben. Oder ich habe fleißiger bei Jenny und meinem Hundemensch aufgepasst). Dazu gehören Sitz, Platz, weiter und vieles mehr. Wie geht man an der lockeren Leine? Auch ohne Leine in der Nähe bleiben oder schnell zurückkommen, wenn ich gerufen werde. Anspringen von anderen Menschen ist nicht erwünscht, denn dann können die umfallen und sich wehtun. Wie bleibe ich entspannt oder mit welchen Mitteln lerne ich entspannter in spannenden Situationen zu sein. Für alle diese Themen haben wir Jenny gefunden, die wir auf Anhieb sympathisch fanden. Sie wohnt viel näher als die Assistenzhundetrainerin und kann hunde-menschen gut erklären. Wir verstehen sehr schnell, was sie uns vermitteln möchte und ist eine ernst zu nehmende Lehrerin. Jedes Mal überprüft sie die Hausaufgaben und Übungen und schaut praktisch, ob sich keine Fehler bei der Durchführung eingeschlichen haben. Sie kann auch prima ganz leckere Hundekekse backen! Wuff, das musste ich jetzt schreiben, ja-wau! Mit meinem Training hat das schließlich direkt zu tun. Ohne Kekse und co. ist wenig Hunde-lernen machbar. Irgendwie… finde ich.

Nach dem Trainerwechsel und den ersten gelungenen Stunden war noch ein anderes großes Problemfeld zu Regeln: Die Finanzierung. Das Stiftungsgeld war an die anfangs eingereichte Trainingsstätte gebunden. Mit Änderung der Trainerstätte floss also kein Geld an die neue Stelle. Nachdem dem Fonds der Bunderegierung mitgeteilt wurde, dass ein Wechsel notwendig war musste neu entschieden werden. Bis dahin war kein Geld da. Das dauerte 3,5 Monate. Für meinen Hundemenschen eine schwer auszuhaltende Situation: Sie leiht sich quasi niemals Geld oder nur in der allergrößten Not. Von der kleinen Erwerbsunfähigkeitsrente ist ein ansparen (vor allem Hund) nicht möglich. Wir sahen es zwangsweise sportlich und gingen von einem positiven Bescheid aus, welcher schlussendlich auch kam. Bis dahin machten die Trainerin das Angebot, mit den Rechnungen zu warten. Lieben Dank nochmals herzlichst an dieser Stelle für diese Möglichkeit! Nun kam vor ein paar Tagen die erfreuliche Nachricht, das der Fonds dem Wechsel zugestimmt hat. Jetzt freuen sich die Betriebskostenkonten umso mehr.

Ein großteil der Ausbildungskosten ist gedeckt. Wir sind für den Rest der Kosten noch auf Spendensuche. Nun ist der Hundemensch entspannter. Eine Baustelle mehr ist mit einem Haken versehen und wir können uns auf das Wesentliche des Trainings konzentrieren.

Spezialtraining: Fortschritte -„apportieren“ von Gegenständen

Wuff, wau: Was für ein Tag gestern: Mein Frauchen ist hochgradig freudig und ich habe eine Menge Lob bekommen. Warum?
Weil ich meinem Hundemensch die Schuhe gebracht habe und abends sogar zum ersten mal einen „heruntergefallenen“ Kugelschreiber. Und zwar deutlich in die Hand und mal eben nebenher, denn ich war nicht im Trainingsmodus,zumindest nicht am mittag. Abends wollte mein Hundemensch testen, was ich außer dern Schuhen nun noch in die Hand gebe.

Soweit sind wir laut Plan nicht, denn andere Assistenzaufgaben haben Vorrang. Ich habe entschieden: Einfach, also mache ich es mal eben: So-wau.

Das Anbringen von Gegenständen macht Frauchen punktuell mal so nebenbei. Das mit den Schuhen hat eine eigene Geschichte, die ich euch erzähle:
Ich sammle gerne die Schuhe ein und gehe damit stiften (in meine geheime Ecke und werfe sie dort umher). Damit die Schuhe nicht so sehr leiden, fing mein Hundemensch an (wenn sie mich gerade beobachtete oder ertappte) mich zu loben wenn ich nen Schuh gerade in die Schnauze nahm und es gab was leckeres oder ein anderes Spielzeug mit gaaanz viel Lob nach dem ausspucken oder in meine Richtung schleppen. Die ersten paar male war ich total verdutzt…so hab ich auch geguckt…“Häh? Ich werde belohnt?-Cool!“ Das  wurde immer mal wieder gemacht. Mehr eigentlich auch nicht.

Einiges von meinem Spielzeug bringe ich seit einigen Wochen zu meinem Hundemensch und daher weiß ich inzwischen was „brings!“ und „spuck“ bedeutet. Das läuft auch locker neben dem Training.

So, nun aber endlich zu gestern! Ich immer mit meinen Romanen und (wichtigen) Vorerzählungen, wuff-wau: Mein Frauchen saß in der Sofaecke auf dem Teppichboden. Ich lag vor dem Fenster und hatte dort etwas gedöst. Ich stand auf und ging unter dem Tisch entlang wo die Hausschuhe standen. Och ja, dachte ich mir und nahm einen in dem Mund (mit Seitenblick zum Hundemensch). Die hatte das auch gesehen und es gab nen Zungenplobb mit Leckerli zur Bestätigung. Cool! Dachte ich … nochmal und bin wieder hin. Da meinte mein Hundemensch „brings!“ und ich habs einfach gemacht, ohne viel nachzudenken. Bis zu meinem Hundemensch. Die hat mir den Schuh abgekommen und ich habe Wurst bekommen… mit mega freudiger Party!! Nun…da stand noch ein zweiter….Also, testete mich mein Frauchen, denn einer kann Zufall sein: Sie meinte „Such-Schuh“ (Mein Hundemensch benennt Gegenstände nebenbei) und zeigte in die Richtung des Schuhs. Da lag unterm Tisch sonst nichts mehr, also hab ich ihn ihr auch noch in die Hand gelegt. Hundeeinfach!

Mein Hundemensch war völlig aus dem Häuschen! Leider war keine Kamera in der Nähe und eigentlich auch gut so, denn so ist die Situation und der Moment ein besser erlebbarer für beide.
Nach der ersten Freude hat sie die Kamera geholt. Daher ist diese Videoaufnahme künstlich und gewollt hervorgerufen auch um zu schauen, wie sie sich verhält. Die Standorte sind dieselben geblieben.

Nun kann der Feinschliff folgen. Ich habe begriffen worum es geht, ja-wuff!

Bitte nicht wundern, das der Fußboden so krümmelig ist….Ich hatte zuvor einen Ast weiterzerlegt. Das ist eins meiner Hobbys.

 

Information zu dieser späteren Assistenzaufgabe

Das bringen & angeben von verschiedenen Gegenständen zu ihrer Assistenznehmerin lernt Lotta, damit sie in Zeiten von deren akuten Schmerzschüben die am Boden liegenden oder heruntergefallenen Gegenstände aufnehmen und in die Hand reichen kann. Auch das herausziehen von Dingen aus Schubladen mit anschließenden apportieren zum Hundemensch gehört dazu.

 

Und täglich grüßt…..

die Entgleisung des Blutzuckers. Fast täglich zumindest und das nervige ist, das der Hundemensch mitunter auch niedrige Werte in den vierziger Bereichen nicht bemerkt. Das hätte sie nicht gedacht und ist erschrocken darüber.

Für Lottas Hypo -Training steht aktuell primär im Vordergrund, das sie den speziellen Unterzuckerungsgeruch lernt und das bedeutet für den Hundemensch fleissig messen und mich bei UZ einbeziehen und frische Geruchshirts sammeln. Viele Messstäbe werden dabei benötigt. Vorgestern bekam mein Frauchen neue und freute sich sehr darüber. Herzlichen Dank dafür: Nun kann erstmal wieder fleissig gemesen und geübt werden!

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Ausbildungsstart: Von Schnüffelübungen und Blutzuckermessungen

Ich hab im Moment keinen Ausbildungsstreß, sondern viel Spaß beim lernen. Da hat mein Hundemensch im Moment eher das Nachsehen und muß sich anstrengen für das Training und Bemühen um die eigene Gesundheit.

Vor knapp vier Wochen haben wir mit den ersten Schritten für die Spezialausbildung begonnen und jetzt darf ich ganz doll hundeleckere Knabbereien suchen: Diese sind um und auf meinen Hundemensch verteilt. Ich soll neben den Leckereien den Duft von meinem Hundemensch gut verinnerlichen.  Mehr weiß ich noch nicht. Das ist auch egal, solange es diese tollen Schnüffelleckerlis gibt. Die werden jetzt auch etwas besser versteckt, denn ich bin so fix im finden…Ich ziehe die auch vorsichtig aus dem Sockzipfel raus. Gefunden habe ich bisher immer und alle. Diese Übung mache ich wenn es gut läuft mit meinem Hundemensch mehrmals am Tag und auch nachts, spät abends oder früh morgens. Damit ich auch zu diesen Zeiten die knuffige Nase für meinen Hundemensch übrig habe. Wenn ich den Unterzuckerungsgeruch später unterscheiden kann, ist das hundewichtig für meine  Job!  Dann sage ich ihr Bescheid, egal wieviel Uhr es ist: Pfote drauf!!

Das was für mich Spaß bedeutet, ist für den Hundemensch  eher nervig bis anstrengend. Seit einer  Woche mißt die ihren Blutzucker regelmäßig. Das hat sie vorher nicht so häufig getan, denn sie sollte bei Symptomem reagieren und sich nicht durch ein Gerät „schattig“ machen lassen. Nun hat sie bei den Kontrolltagen festgestellt, das sie etliche Unterzckerungen nicht  mehr bemerkt, wie früher. Einmal hatte sie am Nachmittag einen Wert von 55 und wäre so mit mir rausgegangen, weil sie keine Symptome hatte. Gut, das sie gemessen hat: Bei so einem niedrigen Wert kann das schnell „ungemütlich“ werden und bei ihr bis zur bewußtlosigkeit führen.  So hat sie vor dem Spaziergang erst ein Glas Apfelsaft getrunken und dann sind wir raus.

Da sie Unterzuckerungen nicht mehr frühzeitig bemerkt, hat zur Konsequez das nun ein Facharzt die Lage checken muß. Anscheinend hat sich der Körper gewöhnt? Oft niedrige Werte sind für den Körper langfristig nicht gesund, daher muß geschaut werden.  Mein Hundemensch ist ein Arztmuffel und grummelt nun seit Tagen wegen diesem Umstand rum. Aber es bringt nix. Da muß sie durch.  Auch wegen meinem Training und dem weiteren Aufbau.

Mein Hundemensch hat kein typischen Diabetes, sondern bei ihr entgleist der Stoffwechsel bei Nahrungsaufnahme mehr oder weniger heftig. Das ist organisch beding wegen einer indirekte Traumafolge. Erst nach einer notwendigen Operation trat das Problem auf. Da muß sie immer einiges beachten, wie zum Beispiel nie beim Essen trinken. Vor dem Essen das letzte mal eine halbe Stunde vorher trinken. Nach dem Essen mindestens eine halbe Stunde warten mit dem Trinken, wenn nicht noch länger.

Manchmal meckert sie leise vor sich hin, weil sich die äußeren und inneren Narben dermaßen in alle Lebensbereiche und Nieschen gesetzt haben und sie einschränken. Sie ist aber oft auch froh, durchgehalten zu haben, denn aktuell kann sie mit den Einschränkungen zurechtkommen oder arangieren. Sie sind nicht die  besten Kumpel und es ist okay, wenn sie an einigen Tagen nerven und dann meckert sie eben. So baut sie motzend streß ab. Ich als Hund würde auch meckern, wenn mein Lieblingsknochen nicht mehr der wäre, der er mal war, wuff-wau-wau!

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