Fleißige Übungsinhalte mit Spaß nach dem Lernen

Heute war Jenny zum Grundgehorsamstraining da. Nicht das einige nun denken, ich würde immer noch nicht hören. Das kann ich schon. IMMER natürlich, hundelogisch oder?!

Wenn sie zu Besuch da ist, zeige ich ihr meine Übungsfortschritte von den Hausaufgaben. Im Moment üben wir neben dem stehenbleiben, wiederkommen, dem Stopsignal, das Laufen an der Leine mit Ablenkung durch andere Hunden („Da laufen gerade zwar andere Hunde, aber die sind jetzt luft, weil ich arbeite“) und besseres Management beim Bahn fahren. Ich hatte mich vor einigen Wochen mordshundemäßig beim fahren erschreckt und danach musste erstmal wieder üben: Bahnfahren ist nicht schlimm. Inzwischen klappt das für etwa 4-5 Stationen wieder gut, aber dann werde ich auch langsam nervös und mag nicht mehr fahren..Nun haben sich die Menschen eine Position ausgedacht, wo ich in der Bahn am besten geparkt sitze oder stehe, ohne das ich im Weg bin und auch bei dichtem Gedränge keine Tritte abbekomme. Das haben wir direkt geübt. Damit ich für weitere Strecken nicht so rasch hibbelig werde, kam Jenny auf die Idee mit dem Kong. Nun habe ich den „Kong-to-drive“: Da ist immer was besonderes drin und ich vergesse während des schleckens die Zeit.

Am Ende des Donnerstagstermins haben wir nochmal spielerisch das einparken geübt….Davon sind die Bilder.

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Der Hypo-Clicker-Fall morgens früh um sechs

Nein: Morgens früh um sechs, kommt nicht nur die kleine Hex` (Das ist aus einem Kinderlied. Wer es wieder auffrischen mag, den verweise ich hier hin.)
Bei meinem Hundefrauchen war heute um vier Uhr die Nacht vorbei und da hat sie Urlaubsbilder sortiert. Ich machte es mir im Wohnzimmer bequem. Aktiv helfen konnte ich ihr dabei nicht, aber aktiv eine Runde dösen ging sehr fleißig. Nachdem sie meinte, ihre Lebensgeister zu wecken und der Gang ins Bett keine Option mehr darstellte (wie schade), ging es ab unter die Dusche.
Danach war ihr ein wenig flau und beim Blutzuckermessen kam ein 55er-Wert zum Vorschein.

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Blutzuckerwert von 55, morgens früh um 5.49 Uhr. Mein Trainingstag fängt heute früh an.
Schnüffel-Mission: Wo ist die Hypo? Na, im Hundemensch!!
Also reale Unterzuckerung trainieren und zwar morgens früh um sechs. Na gut….

Schnell stand die leckere Fleischwurst als Stupsbelohnung parat und ich bekam die Belohnung, wenn ich mein Hundefrauchen anstupste. Das anstupsen ist nämlich mein Signal an sie, wenn ich eine Unterzuckerung vor ihr wahrnehme.
Natürlich hat mein Hundemensch passende Gegenmßnahmen parat, damit nach dem üben sofort gegessen oder getrunken wird. Der Wert soll vor lauter üben niemals so tief fallen, das mein Hundemensch bewußtlos wird!
Reale Unterzuckerungen sind die besten Übungssituationen, weil dann alle Realbedingungen vorhanden sind (Geruch, Vitalwerte, etc).

In den Zeiten zwischen den Unterzuckerungen (Hypos) trainiere ich mit Bekleidungsstücken wie Shirts, die den Geruch inne haben. In einem Glas mit lockerem Deckel an einem dunklen Ort, kann ich ein paar Wochen damit üben. Aber je frischer desto besser, hundeklar oder?! Am Anfang der Ausbildung weiß ich noch nicht, worauf es ankommt. In so einem Bekleidungsstück sind massig Gerüsche….Daher ist es eine Art Ausschlußverfahren und das braucht neben Zeit auch Übung. Daher ist noch kein Meister (oder Hund) vom Himmel gefallen und üben ist hundewichtig, ja-wuff!

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Um 6.18 Uhr lag der Wert (kurz nach der Banane) bei 64 und nochmal etwas später bei 90.

 

 

 

 

Qualitätsstandarts für die Assistenzhunde in Deutschland einheitlicherer gestalten

Das war Thema des heutigen Seminars, wozu Dogs-with-Jobs e.V. aus Bremen eingeladen hatten. Am Ende kamen  keine Ergebnisse zustande. Allerdings besteht mindestens der überwiegende Wunsch der anwesenden, das der Bedarf an Optimierung steigen soll / muß. Den Tagesablauf mit den Vorträgen erläutere ich nicht. Den findet ihr auf der Vereinshomepage. Leider konnte eine Referentin nicht erscheinen.
So  blieb  mehr Zeit für die Diskussionen.

Fazit: Geplant ist eine Gruppe zu gründen. Das wird der Verein einleiten. Wer sich engagieren möchte ist herzlich eingeladen, denn zusammen ist mehr bewegbar. Das machte auch der Leiter des Messerli Institut aus Österreich mehrfach während der Diskussion deutlich.

Soviel auf die schnelle…. Lieben Gruß aus Hamburg.

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4. Hypomodul 2/2

Am gestrigen Tag waren wir intensiv draußen aktiv. Dort haben wir an der Schleppleine geübt, das wir in Menschennähe bleiben. Wir haben gemeinsam Abenteuer gesucht (und gefunden: Wir haben wieder einen großen Ast gefunden, den ich mitnehmen durfte).

Wir haben den Umgang mit einigen Hilfsmitteln trainiert, wenn mein Frauchen mitunter nicht oder nur eingeschränkt gehfähig ist, dann weiß ich, wie ich mich zu verhalten habe.

Im Anschluss am Nachmittag haben wir bereits gelerntes erweitert. Es wurden Lernzielkontrollen durchgeführt, um frühzeitige Fehler zu erkennen.
Hier ist der erste Teil von gestern zu sehen:  https://assistenzhundeleben.wordpress.com/2016/02/13/4-hypomodulwochenende-12/

Heute wurde Wissen aufgefrischt und neues kam hinzu.

Das betätigen der Notfallklingel wurde eingeführt und klappte dank der stupsigen Vorübungen von den letzten Modulen bei allen zielsicher.

Ich werde zuhause eine ähnliche Klingel bekommen, die bei meinem auslösen auf eine Notrufnummer weitergeleitet wird. Wenn ich meinen Frauchen nicht mehr helfen kann,weil ihr gesundheitlicher Zustand zu schlecht ist, lerne ich diesen letzten Schritt in einer Verhaltenskette, damit eine Rettungskette in Gang gesetzt wird.

Neu war heute das einführen der Übung: „Nicht-Anzeigeverhalten“ bei Unterzuckerungen. Dafür wurden Gegenstände verwendet, die nichts mit dem Unterzuckerungsgeruch zu tun haben. Wir schnüffeln an den verschiedenen Gegenständen, dürfen aber nicht stupsen und „anzeigen“. Stupsen ist nämlich eins der Zeichen, das eine Hypo vorliegen könnte. Diese Übung wird später ausgebaut und erweitert werden…. (Vom Gegenstand zum Mensch)

4. Hypomodulwochenende 1/2

Impressionen vom Samstag, dem ersten Modultag von zweien. Zum Schreiben kam ich heute wenig, daher mehr Bilder.

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Hasi war heute zum hospitieren dabei.! Ob sie gut aufgepasst hat?!

Alle anwesenden Menschen und Tiere waren lernend fleißig aktiv! Genug Belohnungen (Spielzeug), Leckerchen und super-Leckerchen waren dabei: Perfekte Voraussetzungen zum motivierten Lernen.

Abends konnten die Hundeschüler in ihrer Freizeit auf Tuchfühlung gehen. Heute Nacht schlafen alle sicher gut.

Assistenzhundetrainersuche: Mitunter nicht einfach.

Lange bevor ich überhaupt geplant und auf der Welt war, hatte mein Hundemensch Kontakt mit Trainern und größeren Vereinen Kontakt aufgenommen, die Assistenzhunde ausbilden. Hier in meiner Stadt hatte sie damals niemanden gefunden, aber etwas weiter entfernt gab es zwei Stellen die in Frage kamen. Beide hörten sich nach dem ersten Kontakt okay an, also hat sie sich eine der beiden genauer angesehen und ausgewählt. Nachdem die Auswahl also geklärt war, konnte der Antrag an den Fonds der Bundesregierung geschrieben werden, welcher Stiftungsgelder für ergänzende Hilfesysteme für Menschen zur Verfügung stellt, die Opfer von Gewalt wurden. Dann hieß es warten: Lange 13 Monate wusste mein Hundemensch nicht, wie über den Antrag entschieden werden würde und in welchem Umfang. Dann kam der lange ersehnte Brief mit dem positiven Bescheid und einem Budget mit dem gestartet werden konnte. Bis zu der Benachrichtigung hatte der Hundemensch sich nicht wesentlich gekümmert, weil sie Bedenken hatte, das es nicht klappen würde. Nun konnte konkret geschaut werden. Dabei wurde ihr klar, dass es ein größeres Vorhaben werden würde als angenommen. Eigentlich fast logisch, wenn sie sich vorher nicht zu weit ins Detail traute, als das abstecken der Rahmenbedingungen für einen eigenen Hund mit besonderen Aufgaben: Helfen im Alltag bei etlichen Lebenseinschränkungen.
In der Zwischenzeit hatte sich einiges im Assistenzhundeausbildungsbereich getan, merkte mein Hundemensch beim wiedereinlesen. Einige hatten den Markt „für sich“ entdeckt. Neu entstanden war ein spezieller Ausbildungsweg zum Assistenzhundetrainer, wo Wert auf die Vermittlung von Fachkenntnissen im Spezialtraining und die Schulung für den Kundenkreis gelegt wird. Daneben gibt es eine Handvoll Menschen, die sich viel selber erarbeitet haben und ein gutes Händchen in der Hundeausbildung haben.
Natürlich auch jene die aufs schnelle Geld aus sind und deren Methoden für den Hund nicht immer durchweg angenehm. Einige trainieren seit 30 Jahren Hunde, die „wissen“ wie es geht. Da besteht beispielsweise „kein großer Unterschied“ wenn sie Assistenzhunde ausbilden. Mitunter führen Zwang, Unterdrückung oder auch mal 30 Stunden nix zu beißen für den Hund schneller zum gewollten Ziel.
Aber: Wir reden von Tieren, die Freude bei der Arbeit haben sollen! (?) Nicht von jenen, die Aufgaben erfüllen, aber nur weil sie anfangs lernten das es sonst nicht angenehm wird.
Spricht man Ausbilder direkt an, werden die Hund natürlich NUR POSTIV trainiert. Mein Hundemensch hatte solch ein Telefonat und erfuhr später von gegenteiligen Methoden derselben Ausbildungsstelle und lernte Teams kennen, die gute Gründe hatten dort wegzugehen: Von positivem lernen bellt von denen heute keiner, denn heute müssen die Teams zusehen, das sie die vorhanden Folgen (Hauptsächlich entstanden durch die Lerninhalte der Trainerstätte) aus den Hunden wieder heraus bekommen und die Tiere Spaß beim lernen empfinden. Mein Hundemensch dachte: Echt schlimm und gut, das wir dort nicht gelandet sind.
Gut, das unsere Trainerinnen allesamt bisher nicht dazugehörten.
Allerdings konnte die erste auserwählte Assistenzhundetrainerin uns praktisch nicht passend im Umgang mit unsere Form der komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung begleiten. Es klappte einfach auf bestimmten Ebenen nicht, weil die Fachkompetenz in Form von spezieller Ausbildung in dem Bereich von Komplextrauma nicht ausreichend vorhanden war. Dieses Beispiel zeigt deutlich das nicht immer eine gute Menschenkenntnis bei einigen Personenkreisen ausreicht! Mein Frauchen hatte anfangs ein Bauchgefühl das in diese Richtung ging, aber manchmal irrt das Gefühl und es kommt zu positiven Wendungen. Wir hätten uns gewünscht es würde gehen, aber bevor alle richtig mit mir zu lernen anfingen, überforderte uns der Kontakt bereits zu sehr, dass wir uns auf die Suche nach einer neuen Trainingsstelle mache mussten.

Jetzt waren Frauchen und ich trainerlos! Zu der Zeit lebte ich bereits drei Wochen bei meinem Hundemenschen zuhause und die bekam akuten Stress mit dem Wissen alleine dazustehen: Die ersten frühen Wochen sind bei Hunden entscheidend, weil dann lernen wir super gut und da ich der erste Hund für meinen Hundemensch bin und dementsprechend die Erfahrung fehlte, war die Angst da, in der Hundeerziehung nun gravierende Fehler einzubauen. Mit der Züchterin wo ich geboren wurde, stehen wir bis heute in Kontakt dorthin kann mein Hundemensch sich mit Fragen und Anliegen wenden.
Mein Frauchen suchte gefühlsmäßig die Nadel im Heuhaufen. Sie telefonierte sogar mit zwei weit entfernten bekannten Assistenzhundetrainerstellen, die auch Außenstellen in der Nähe haben. Unterm Strich kam nur ein persönliche Kontakt zustande, aber auch nur weil man in der Nähe wohnte und gegenseitig bereits klar hatte, das auf Trainerseite (noch) zu wenig spezialisierte Erfahrung (für meine Erkrankung) vorhanden war. Was während der Ausbildung vor allem im Live-Training wichtig ist. Es gibt nicht ärgerlicheres, als zu Dekompentsieren und währenddessen dunkel mitzubekommen, das ein Helfer/in einen unsicheren und ratlosen Eindruck vermittelt. Nochmal wollten wir uns nicht auf Unwissenheit einlassen oder gar quasi die Ausbilder gratis in unserem Krankheitsbild ausbilden, aber im Gegenzug den vollen Preis für das Hundetraining bezahlen.
Die andere Trainerin in der Nähe, erwies sich als grob unzuverlässig und konnte zwei von drei vereinbarte Telefontermine nicht aufrechterhalten, bzw. meldete sich beim dritten Termin nicht mal. Danach hat mein Hundemensch auch keine Zeit mehr investieren wollen deren Chefin eine Rückmeldung dazu zu geben. Ressourcen sparen. Also: weitersuchen…
Eher zufällig wurden wir bei unserer Internetsuche an den Verein Lichtblicke verwiesen, deren Vorsitzender den Hinweis gab, dass es einen neuen speziellen Ausbildungsweg zum Assistenzhundetrainer (ATN) gibt.
Er stellte den Kontakt zu einer Frau her, die unter den ersten Teilnehmern dieser Ausbildung erfolgreich dabei gewesen ist und sich mit den beiden Schwerpunkten selbständig gemacht hat, die mein Frauchen zufällig benötigt. Der Kontakt kam schnell zustande und ein erstes Treffen wurde vereinbart.
Nach dem persönlichen Gespräch oder besser gebellt schon währenddessen, passte das Bauchgefühl vom Hundemensch und mir. Die Frau konnte Hündisch lesen und anwenden, sondern hatte ( nach ihren Aussagen) nicht nur theoretisch Erfahrung von der komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung, bzw. den Folgeschädigungen vorliegen welche durch die massive Gewalt bei meinem Hundemensch entstanden sind. Trotz des positiven Gesprächs wurde eine Nacht darüber geschlafen… und dann haben wir sie zur Ausbildung engagiert und sind bis heute froh um diese Entscheidung! Unsere Erfahrungen, Fortschritte und Erlebnisse belle ich euch regelmäßig entgegen, wie ihr ja wisst.
Jetzt fehlte noch die Trainerin für die Grunderziehung. Ich hatte auch anfangs keine Ahnung wozu das jetzt noch sein muss und warum die Assistenzhundetrainerin das nicht mitmacht. Also Grundbenehmen sollte jeder ordentliche Hund als Basis an den Tag legen (Praktisch habe ich auf einigen Spaziergängen Hunde gesehen, die das bei weitem nicht haben. Oder ich habe fleißiger bei Jenny und meinem Hundemensch aufgepasst). Dazu gehören Sitz, Platz, weiter und vieles mehr. Wie geht man an der lockeren Leine? Auch ohne Leine in der Nähe bleiben oder schnell zurückkommen, wenn ich gerufen werde. Anspringen von anderen Menschen ist nicht erwünscht, denn dann können die umfallen und sich wehtun. Wie bleibe ich entspannt oder mit welchen Mitteln lerne ich entspannter in spannenden Situationen zu sein. Für alle diese Themen haben wir Jenny gefunden, die wir auf Anhieb sympathisch fanden. Sie wohnt viel näher als die Assistenzhundetrainerin und kann hunde-menschen gut erklären. Wir verstehen sehr schnell, was sie uns vermitteln möchte und ist eine ernst zu nehmende Lehrerin. Jedes Mal überprüft sie die Hausaufgaben und Übungen und schaut praktisch, ob sich keine Fehler bei der Durchführung eingeschlichen haben. Sie kann auch prima ganz leckere Hundekekse backen! Wuff, das musste ich jetzt schreiben, ja-wau! Mit meinem Training hat das schließlich direkt zu tun. Ohne Kekse und co. ist wenig Hunde-lernen machbar. Irgendwie… finde ich.

Nach dem Trainerwechsel und den ersten gelungenen Stunden war noch ein anderes großes Problemfeld zu Regeln: Die Finanzierung. Das Stiftungsgeld war an die anfangs eingereichte Trainingsstätte gebunden. Mit Änderung der Trainerstätte floss also kein Geld an die neue Stelle. Nachdem dem Fonds der Bunderegierung mitgeteilt wurde, dass ein Wechsel notwendig war musste neu entschieden werden. Bis dahin war kein Geld da. Das dauerte 3,5 Monate. Für meinen Hundemenschen eine schwer auszuhaltende Situation: Sie leiht sich quasi niemals Geld oder nur in der allergrößten Not. Von der kleinen Erwerbsunfähigkeitsrente ist ein ansparen (vor allem Hund) nicht möglich. Wir sahen es zwangsweise sportlich und gingen von einem positiven Bescheid aus, welcher schlussendlich auch kam. Bis dahin machten die Trainerin das Angebot, mit den Rechnungen zu warten. Lieben Dank nochmals herzlichst an dieser Stelle für diese Möglichkeit! Nun kam vor ein paar Tagen die erfreuliche Nachricht, das der Fonds dem Wechsel zugestimmt hat. Jetzt freuen sich die Betriebskostenkonten umso mehr.

Ein großteil der Ausbildungskosten ist gedeckt. Wir sind für den Rest der Kosten noch auf Spendensuche. Nun ist der Hundemensch entspannter. Eine Baustelle mehr ist mit einem Haken versehen und wir können uns auf das Wesentliche des Trainings konzentrieren.

Spezialtraining: Fortschritte -„apportieren“ von Gegenständen

Wuff, wau: Was für ein Tag gestern: Mein Frauchen ist hochgradig freudig und ich habe eine Menge Lob bekommen. Warum?
Weil ich meinem Hundemensch die Schuhe gebracht habe und abends sogar zum ersten mal einen „heruntergefallenen“ Kugelschreiber. Und zwar deutlich in die Hand und mal eben nebenher, denn ich war nicht im Trainingsmodus,zumindest nicht am mittag. Abends wollte mein Hundemensch testen, was ich außer dern Schuhen nun noch in die Hand gebe.

Soweit sind wir laut Plan nicht, denn andere Assistenzaufgaben haben Vorrang. Ich habe entschieden: Einfach, also mache ich es mal eben: So-wau.

Das Anbringen von Gegenständen macht Frauchen punktuell mal so nebenbei. Das mit den Schuhen hat eine eigene Geschichte, die ich euch erzähle:
Ich sammle gerne die Schuhe ein und gehe damit stiften (in meine geheime Ecke und werfe sie dort umher). Damit die Schuhe nicht so sehr leiden, fing mein Hundemensch an (wenn sie mich gerade beobachtete oder ertappte) mich zu loben wenn ich nen Schuh gerade in die Schnauze nahm und es gab was leckeres oder ein anderes Spielzeug mit gaaanz viel Lob nach dem ausspucken oder in meine Richtung schleppen. Die ersten paar male war ich total verdutzt…so hab ich auch geguckt…“Häh? Ich werde belohnt?-Cool!“ Das  wurde immer mal wieder gemacht. Mehr eigentlich auch nicht.

Einiges von meinem Spielzeug bringe ich seit einigen Wochen zu meinem Hundemensch und daher weiß ich inzwischen was „brings!“ und „spuck“ bedeutet. Das läuft auch locker neben dem Training.

So, nun aber endlich zu gestern! Ich immer mit meinen Romanen und (wichtigen) Vorerzählungen, wuff-wau: Mein Frauchen saß in der Sofaecke auf dem Teppichboden. Ich lag vor dem Fenster und hatte dort etwas gedöst. Ich stand auf und ging unter dem Tisch entlang wo die Hausschuhe standen. Och ja, dachte ich mir und nahm einen in dem Mund (mit Seitenblick zum Hundemensch). Die hatte das auch gesehen und es gab nen Zungenplobb mit Leckerli zur Bestätigung. Cool! Dachte ich … nochmal und bin wieder hin. Da meinte mein Hundemensch „brings!“ und ich habs einfach gemacht, ohne viel nachzudenken. Bis zu meinem Hundemensch. Die hat mir den Schuh abgekommen und ich habe Wurst bekommen… mit mega freudiger Party!! Nun…da stand noch ein zweiter….Also, testete mich mein Frauchen, denn einer kann Zufall sein: Sie meinte „Such-Schuh“ (Mein Hundemensch benennt Gegenstände nebenbei) und zeigte in die Richtung des Schuhs. Da lag unterm Tisch sonst nichts mehr, also hab ich ihn ihr auch noch in die Hand gelegt. Hundeeinfach!

Mein Hundemensch war völlig aus dem Häuschen! Leider war keine Kamera in der Nähe und eigentlich auch gut so, denn so ist die Situation und der Moment ein besser erlebbarer für beide.
Nach der ersten Freude hat sie die Kamera geholt. Daher ist diese Videoaufnahme künstlich und gewollt hervorgerufen auch um zu schauen, wie sie sich verhält. Die Standorte sind dieselben geblieben.

Nun kann der Feinschliff folgen. Ich habe begriffen worum es geht, ja-wuff!

Bitte nicht wundern, das der Fußboden so krümmelig ist….Ich hatte zuvor einen Ast weiterzerlegt. Das ist eins meiner Hobbys.

 

Information zu dieser späteren Assistenzaufgabe

Das bringen & angeben von verschiedenen Gegenständen zu ihrer Assistenznehmerin lernt Lotta, damit sie in Zeiten von deren akuten Schmerzschüben die am Boden liegenden oder heruntergefallenen Gegenstände aufnehmen und in die Hand reichen kann. Auch das herausziehen von Dingen aus Schubladen mit anschließenden apportieren zum Hundemensch gehört dazu.

 

Sozialisierung: Tag im Zoo (2) mit einigen Anstrengungen

Ich war gestern im Zoo und ganz am Anfang muß ich euch gleich zubellen: Ich bin enttäuscht gewesen! Ich war derart entrüstet, das der Buntmarder den ich beim letzten Zoobesuch gesehen hatte, einfach nicht erscheinen wollte! Dabei habe ich ihn doch genau gerochen. Pah!


Danach waren wir in einem höchst gruseligen Haus wo erst großen (stinkende) Bären waren und direkt dahinter quietschig-gackernde Vögel! An den Erdmännchen sind wir dieses mal nicht entlang gegangen. Die gefielen mir doch auch hundegut! Mein Hundemensch war heute nicht gut drauf und da ich im Auto gebrochen hatte und sie intensiver auf mich schauen musste (es waren mehr Zoobesucher mit kleinen Kindern und Kinderwagen unterwegs,  die den Weg endlang an mir kreuzten), war sie schnell über ihrem Kraftlimit.

Auch die Pause im Restaurant war getrübt. Unser Sitzplatz befand sich neben einem Heizlüftungsschacht aus dem Boden und da war es mir zu heiss, also lag ich eher im Durchgang. Nachdem ein besserer Platz frei wurde, konnten wir umziehen und ich hatte mehr Ruhe. Später auf dem Weg zum WC fiel vor mir einem Mann das Glas vom Tablett: Der Boden voller Scherben. Fix hat mich mein Hundemensch durch den Gefahrenbereich getragen. Dann hat mich im WC eine Dame übersehen und mir auf meinen Zottelschwanz getreten: Boah, da war was los!! Beide haben wir uns sehr erschreckt. Die Dame war weiss wie Papier und hat sich 10mal entschuldigt.

Also, insgesamt ein Puuuuuhhhhh-Tag für mein Hundemensch. Nicht nur für mich. Die braucht sicher morgen nochmal einen Lazy-Dienstag-Day. Heute machen wir auch Schmalspurprogramm mit kurzen Schnüffelspaziergängen wie ich sie mag. Nachher darf ich ein bisschen „Stupsübungen“ machen. Die gehen immer. Aber mein Hundemensch muss ach Pause machen, hat die Therapie-Frau gesagt: Das ist wohl Menschen-wichtig! Im Moment ist eine anstrengende Zeit für sie und mein Hundetraining kann und will sie nicht aussetzen. Die Fortschritte sind schön. Aber ich bin an manchen Tagen einfach auch anstrengend, teste und Zicke einfach auch mal pubertierend rum. Muß sein.

Ich habe gestern neue Tiere, die Nashörner gesehen: die fand ich cool und habe denen fasziniert zugesehen. Die hatten fette Baumstämme im Gehege. Darauf war ich neidisch. So große habe ich nicht hier in der Wohnung!

Die Elefanten habe ich mir von einer Empore aus angesehen: tolle Tiere. Die Treppe hinauf war neu für mich, denn sie war teilweise offen. Nachdem ich die Lage von allen Seiten angesehen hatte, bin ich hoch- und nachher auch wieder runter gelaufen. Null problemo!

 

Sozialisierung oder: Alles was Räder hat

Hallo, wuff: Gestern war ich wieder im Zoo. Das war ein sehr lehrreicher Tag, denn ich hab sooo viel erlebt und gesehen.

Wir waren schon fast am Ausgang, als die Geschwister mit ihren Fahrdingern den Berg runterbretterten. Erst dachte ich: Cool, ich will hinterher. Allerdings meinte mein Hundemensch, das nur Menschen damit und daneben was zu suchen haben: Nicht die Lotta.

Aber ich durfte schauen ….das war auch hundeprima, bell ich euch zu. Die sind nämlich immer wieder den Hügel hinauf und wieder runtergedüst. Hinter mir der Ententeich, vor mit alles was Räder hat: Hundekino deluxe!!

Sozialisierungstraining: Einkaufsgalerie

In diesen großen Galerien mit den vielen Geschäften, gibt’s ja soviel zu sehen, hören, riechen und erspüren!
Leider darf ich nicht frei nach Schnauze alles erkunden, sondern bleibe nah bei meinem  Hundemensch. Da gibt es eh immer feines.

Eine  halbe Stunde darin rumgetapst und ich bin erstmal bedient und freue mich auf mein Sofa zuhause.

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